Im Rahmen des Morgenlandfestivals finden zwei Late Night-Konzerte in der Marienkirche statt. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei.

Der Geiger, Kurator, Produzent und Mitbegründer der Brooklyn Rider liebt die besonders umfangreichen Projekte. So hat er Johann Sebastian Bachs sechs Suiten für Violoncello solo für Violine arrangiert und auch gleich selbst eingespielt – immerhin zweieinhalb Stunden Musik, die zum Anspruchsvollsten gehört, was je komponiert wurde. Und unter dem Titel »This Is America« fasste er jene 28 Solowerke für Geige zusammen, die ebenso viele US-Komponisten unterschiedlichster Herkunft eigens für ihn geschrieben haben, darunter Rhiannon Giddens, Angélica Negrón und Terry Riley.

In der abendländischen Musiktradition fühlt sich Jake Charkey ebenso zu Hause wie in der nordindischen Hindustani-Musik – und in dem hybriden Raum, der sich zwischen beiden Sphären öffnet. Als klassisch ausgebildeter Cellist wurde der US-Amerikaner dank anschließender mehrjähriger Studien in Indien zu einem der wenigen Musiker, die indische Ragas auf einem klassischen europäischen Instrument spielen. Nun sucht Charkey – der auch Mitglied in Layale Chakers Band Sarafand ist – die Parallelen, Verbindungslinien und Spannungspunkte zwischen diesen beiden so vitalen musikalischen Sprachen. Für sein Projekt »Rasika: Beyond the Bounded Territories« hat er neun in der indischen Musik verwurzelte Komponisten gebeten, neue Stücke für sich, sein Cello und seine Wanderung zwischen beiden Welten zu schreiben.

01.07.2025
22.00 Uhr
Late Night: Johnny Gandelsman

03.07.2025
22.00 Uhr
Late Night: Jake Charkey