Samstag, 24. August 2024 | 18.15 Uhr | Marienkirche Osnabrück
„Maria. Die Auserwählte“ (UA)
Musicalaufführung im Rahmen des Wochenschluss-Gottesdienstes
Uraufführung des Musicals über das bewegte Leben einer Frau, die unerwartet vor die unfassbare Aufgabe gestellt wurde, Mutter eines ganz speziellen Kindes zu sein: Maria, Mutter Jesu. Ihr Leben, wie es in der Bibel erzählt und von verschiedenen Künstlern interpretiert wurde, die Marias Lebensstationen in Abbildungen und Skulpturen in der St. Marien-Kirche dargestellt haben. Vieldeutige und humorvolle Texte von Lothar Veit, vertont von Carsten Zündorf: zugeschnitten auf die Kunstwerke von St. Marien in Osnabrück und auf die Jugendkantorei der Gemeinde.
Vier Schulkinder suchen vor einem Unwetter Zuflucht in der Kirche. Da sie nun schon einmal hier sind, schauen sie sich um, entdecken Neues und Seltsames und tauchen immer tiefer ein in eine jahrhundertealte Kunstgeschichte rund um die biblische Maria. Und das Beste: Die Skulpturen und sogar Künstler wie der berühmte Albrecht Dürer sprechen mit den Kindern. Das ist der Ausgangspunkt dieses Musicals, das Freude und Leid der Gottesmutter Maria erzählt – und zwar mit einem evangelischen Blick. Respektvoll greift der Text Traditionen der Marienverehrung auf, ordnet sie auf der Basis der aktuellen Forschung ein und lässt die unterschiedlichen Frömmigkeitskulturen nebeneinanderstehen. Heitere Szenen wechseln sich mit Momenten tiefer Innigkeit ab.
Musikalisch ist die Abwechslung ebenso groß: Wenn schon die ganz alten Marien-Kunstwerke zu Wort kommen, so muss die Musik manchmal auch auf ebenso alte Vorbilder zurückgreifen wie z.B. auf den gregorianischen Choral oder die alten Psalmtöne. Und Martin Luthers alter Text „Sie ist mir lieb, die werte Magd“ erklingt zur Original-Melodie aus dem Bapstschen Gesangbuch von 1545, lediglich so notiert und rhythmisiert, dass sie für uns heute les- und singbar ist. Der Klagegesang der Maria ist ein wenig beeinflusst von den Schlusschören der beiden großen Bachschen Passionen.
Aber daneben dürfen natürlich die rockigen, groovenden, swingenden und balladigen Töne nicht fehlen. Die Autoren hoffen, dass die Ausführenden an allen musikalischen Stilen gleichermaßen Gefallen finden!
Schauplatz der Geschichte ist die Evangelisch-lutherische Marienkirche im Stadtzentrum von Osnabrück, in der sämtliche beschriebenen Kunstwerke zu sehen sind. Text und Musik sind bereits im Jahr 2020 entstanden, doch zunächst aufgrund der Corona-Pandemie nicht zur Aufführung gekommen. Nun wird die Uraufführung am 24. August 2024 anlässlich des 700jährigen Kirchweihjubiläums von St. Marien in Osnabrück stattfinden. Doch eine Aufführung ist natürlich nicht an die Osnabrücker Marienkirche gebunden. Die Verfasser stellen für alle Szenen Bildmaterial zur Verfügung, das für Projektionen genutzt werden kann.
Lothar Veit (*1973) studierte Literaturwissenschaft, Linguistik und Politikwissenschaft in Braunschweig und Hannover. Der gelernte Journalist arbeitet als Redakteur für die Evangelische Medienarbeit (EMA) der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Seit 1995 gehört er der Text- und Kompositionsgruppe TAKT an. Mehrere seiner Texte und Lieder finden sich in Kirchentags-Liederheften, Beiheften zum Evangelischen Gesangbuch und anderen Veröffentlichungen. Im Strube Verlag sind bislang drei Liederbücher und CDs von ihm erschienen, außerdem drei Musicals, zu denen er die Texte schrieb.
Carsten Zündorf (*1968) studierte Evangelische Kirchenmusik sowie Chor- und Orchesterleitung an der Folkwang Hochschule in Essen. Von 1992 bis 2005 war er Kantor an der Alten Kirche Wupperfeld, später auch an der Unterbarmer Hauptkirche in Wuppertal. Seit 2006 hat er das Amt des Kirchenmusikdirektors an St. Marien, Osnabrück, inne.
Carsten Zündorf ist ebenfalls Mitglied der Gruppe TAKT. Mehrere Kompositionen von ihm für Chor und Bläser sind bei Strube verlegt. Von Lothar Veit und Carsten Zündorf erschien zuvor bereits das Kindermusical „Petrus. Fels in der Brandung“.
Beteiligte
Jugendkantorei St. Marien
Klavier:
Eva Chahrouri
Leitung:
Majka Wiechelt