"Judensau" und Synagoga mit verbundenen Augen im Brautportal

Erklärtafel im Eingangsbereich der Marienkirche

Wer nichtsahnend die Printausgabe der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 26.09.2025 aufschlug, der stolperte im Lokalteil über die Überschrift „Antisemitische Bildsprache an St. Marien“. Der Verfasser des Artikels berichtet über einen Stadtrundgang über Jüdisches Leben in Osnabrück. Bei dem Rundgang wurden offensichtlich auch das Brautportal an der Marienkirche und dort die „Judensau“ und die Synagoga mit den verbundenen Augen in den Blick genommen. Vermutlich wird dabei auch die im Innern der Kirche rechts neben dem Eingang angebrachte Tafel erwähnt worden sein, die das Bildprogramm des Brautportals erklärt und auf der Kirchenvorstand und Pfarramt sich von der mittelalterlichen Darstellung inhaltlich klar distanzieren. Darauf möchten wir an dieser Stelle gern noch einmal hinweisen. Wer mehr dazu lesen möchte, dem sei der zugehörige Artikel in der 175. Ausgabe unseres Gemeindebriefes auf Seite 23 empfohlen, https://st-marien-os.de/wp-content/uploads/2024/11/Gemeindebrief-175-November-2024-Januar-2025-web.pdf.

Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle ergänzt, dass der von Pastor Both angesprochene Verfasser des Artikels mitgeteilt hat, dass er in der Online-Ausgabe der NOZ einen Link zur Erklärtafel gesetzt habe, dieser aber leider in der Printausgabe nicht abgedruckt worden sei. In der Online-Version des Artikels wurde mittlerweile auch die zunächst gewählte Überschrift geändert, sie lautet jetzt: „Jüdisches Leben in Osnabrück: Rundgang beleuchtet Geschichte seit dem Mittelalter“.